Liebesgeschichte mal anders

Gib mir meinen Stern zurück (Siria, #1) - Amanda Frost

Siria, einem weit entfernten Planeten, droht das Aussterben, denn immer mehr Frauen erliegen einem geheimnisvollen Virus und werden unfruchtbar oder sterben. Das wollen die Sirianer einfach nicht hinnehmen und suchen auf anderen Planeten nach kompatiblen Partnerinnen, gefunden werden diese natürlich auf der Erde.

Die betreffende Frau, eine berühmte Schauspielerin, wurde schon auserkoren die nächste Generation zu gebären, nun muss sich nur noch der passende Kandidat freiwillig melden.

Raffael, der vor Jahren seine Frau an eben dieser Krankheit verloren hat, ist Feuer und Flamme dafür, denn die egozentrische Schauspielerin Angelina Russo gleicht seiner verstorbenen Frau Cara wie ein Zwilling. Was er nicht ahnt, die unfreundliche Diva verabscheut Kinder wie die Pest, aber dann ist ja auch noch Angelinas Assistentin Valerie da.

 

 

 

Als ich den Klappentext las war ich auf einen Roman gefasst, den man an jeder Ecke findet. Die zwei Protagonisten finden zueinander und gestehen sich die ewige Liebe auf den ersten Blick. Tatsächlich jedoch nimmt die Geschichte langsam ihren Gang, denn Raffael hat den Auftrag die Diva zu schwängern und sieht in Valerie daher nur eine Freundin. Und auch Valerie, die stark von der Männerwelt enttäuscht wurde, sehnt sich nicht nach einem Partner.

Neu fand ich bei dieser Geschichte, dass die beiden nicht einander sofort verfielen, sondern dass die Zuneigung sich langsam entwickelte. Auch die Charaktere der beiden fand ich besonders erfrischend. Raffael ist ein Chaot und möchte deshalb alles in seiner Macht stehende tun um seinen Auftrag zu erfüllen. Valerie war eine Stuntfrau, bevor sie sich bei einem Unfall so schwer verletzte, dass sie ihre Karriere aufgeben musste. Derzeit ist sie Angelinas Assistentin, bzw. eher ihre Leibeigene, denn sie ist jederzeit für die Bedürfnise der Diva da.

Das Buch überraschte mich mit einigen humorvollen Szenen und mit sinnlich erotischen Stellen, die gut geschrieben sind.

Dass Valerie aber die Tatsache so leicht schluckt, dass ihr Nachbar und Kollege ein Alien ist, gibt einen halben Stern Abzug.  Auch hätte ich gerne mehr über den Planeten Siria gelesen. Ich weiß, dass die Atmopshäre dort grün ist und das die Leute sich vorwiegend von Tabletten ernähren, doch ich wüsste mehr über die Vegetation. Der wunderbare knuddelige Mondbär hat mir aber gut gefallen.

Ansonsten ist "Gib mir meinen Stern zurück" eine locker geschriebene romantische Geschichte, die mir persönlich gut gefallen hat und natürlich neugierig macht auf den zweiten Teil, in dem es jedoch um andere Protagonisten geht.