Keine leichte Kost...

Jahrelang standen schon die acht Bücher von George R. R. Martins Lied von Eis und Feuer ungelesen in meinem Regal. Nicht, weil ich keine Fantasy mag, im Gegenteil, denn ich lese meistens Fantasy, doch ich bin kein Fan von nicht beendeten Reihen und hasse es wie die Pest auf den Folgeband zu warten.
Nun kam jedoch die Serie zu den Büchern im Tv und die Diskussionen darum, machten mich neugierig. Wegen schlechten Erfahrungen bei anderen Werken, wollte ich aber die Bücher zuerst lesen, also habe ich vor einigen Tagen damit begonnen. In Ordnung, gleichzeitig habe ich mir mit meinem Mann auch die erste Folge der Serie angesehen, doch mit der Handlung im Buch war ich der Serie immer voraus, daher war es für mich in Ordnung.
Worum geht es:
Die rechte Hand des Königs ist an einem Fieber verstorben und als der Herr von Winterfell, Eddard Stark, die Nachricht erhält, dass der König ihm auf seiner hoch oben im Norden liegenden Burg aufwarten will, vermutet er richtig, dass er die nächste rechte Hand werden soll. Ein Titel, den er im Grund nicht haben will, doch das Wort des Königs ist Gesetz.
Zwar waren König Robert und Ned, wie Eddard von seinen Liebsten genannt wird, einst sehr gute Freunde, doch neun lange Jahre haben den König verändert. Aus dem starken Mann ist ein behäbiger, jähzorniger Herrscher geworden, der sich selten etwas sagen lässt, was Ned seine Arbeit erschwert.
Hinzu kommen noch Intrigen und Machtspiele, die sich um den Tod seines väterlichen Freundes, der ehemaligen rechen Hand, ranken und ihn sogar persönlich treffen.
Auf der anderen Seite, wird die Geschichte der im Exil lebenden Königskinder Daenerys und Viserys Targaryen erzählt, deren Thron von König Robert Baratheon eingenomen wurde.
Der junge Prinz Viserys träumt davon, wieder auf seinen rechtmäßigen Platz zu herrschen und scheut nicht einmal davor zurück, seine dreizehnjährige Schwester Daenerys, mit dem Anführer des wilden Reitervolkes Khal Drogo zu vermählen. Mit der Hilfe des Stammes möchte er seine Krone zurückerlangen.
Meine Meinung:
Das man das Buch nicht einfach so überfliegen kann, wurde mir schon von vielen erzählt. Die Geschichte begann für mich schon mit einem Überfluss an Namen, was mich verwirrte, allerdings nur aus dem Grund, weil ich da noch kein Händchen für die Welt von George R. R. Martin hatte und nciht wusste, wie sie aufgebaut ist und wie ich mich darin zurechtfinden sollte. Je weiter ich las, umso mehr konnte ich begreifen und die phantastische Welt, sowie ihre Mitbewohner, kennenlernen.
George R. R. Martin schreibt in einem sehr nüchternen Stil, er beschönigt nichts, was ich ihm hoch anrechne. Er schreibt die Welt nieder, wie sie vor vielen Jahrhunderten bei uns auch gewesen sein mag. Ehen werden nicht aufgrung von Liebe geschlossen, sondern, weil neue Bündnisse geschaffen werden müssen. Selbst Ned Stark musste sich diesem Schicksal fügen, doch wurde ihm mit seiner Frau Catelyn, die ihm fünf Kinder schenkte, Glück bescherrt.
Habgier und Macht stellen sich ihm in den Weg und machen noch nicht einmal vor dem Wohl von Kindern halt. Bastarde wachsen fernab ihres Elternhauses auf, doch nicht bei Ned, der seinen Bastard Jon Snow bei sich im Haushalt behält. Dies weicht von der Gewohnheit ab, doch mir kam es beim Lesen nicht unnatürlich vor, vielleicht auch deshalb nicht, weil Catelyn dem Bastard ihres Mannes alles andere als Muttergefühle entgegen bringt.
Auf der anderen Seite ziehen die Antagonisten die Fäden, spinnen Intrigen udn versuchen gegen die neue Hand des Königs vorzugehen. Dieser weiß nicht mehr ,wem er trauen kann und wem nicht.
Fazit:
Da ich nicht zu viel verraten will, spreche ich über das was ich beim Lesen gefühlt haben. Die Gesichte ist sehr "stark" anders kann ich es nicht nennen. Der Schreibstil, der Aufbau der Charaktere, die Handlungsstränge, sie strotzen von Stärke, denn sie passen genau in das Setting und fügen sich in einer Geschichte ein, die verspricht, noch einiges mehr an Überraschungen zu bieten. Ich war sehr oft aufgebracht, wegen den Antagonisten des Buches, überrascht, weil so mancher Charakter sich nciht als das entpuppte, als was er schien, traurig, weil das Schicksal aus George R. R. Martins Feder jene traf, die ich eigentlich überhaupt nicht leiden sehen wollte und glücklich, wenn schwache Charaktere sich aufrappelten und sich selbst ihr Schicksal schmiedeten. Und das alles im ersten Band!
Ich bin heilfroh froh, dass ich das Buch endlich gelesen habe und hoffe inständig, dass George R. R. Martin die Reihe fertig hat, bis ich mit allen durch bin... Obwohl ja in Fankreisen das Gerücht kursiert, dass das noch eine kleine Ewigkeit dauern könnte.
Ich kann die Bücher nur jedem empfehlen und gebe "begeisterte" 5 von 5 Sternen!